Den Geschichtsliebhabern von Fort Gerhard ist es jetzt gelungen, Zugang zu einer unterirdischen Militäranlage auf der Insel Wollin zu erlangen – sie liegt zwischen den Wohngebieten Przytór und Warszów und besteht aus einem Netz unterirdischer Tunnel, dutzenden Räumen und mehreren großen Bunkern, die unter Dünen versteckt sind. Unter der Federführung des Museums für Küstenschutz sollen die Innenräume im Mai der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Die ersten „Bauherren“ der Befestigungsanlagen im Wald waren Deutsche (1935-1938).
Der Bau der Seebrücke in Swinemünde könnte noch schneller als gedacht wahr werden. Die Kolberger Holding Zdrojowa Invest gab jetzt bekannt, mit dem Vorhaben bereits Ende 2015 starten zu wollen. Laut Vorentwurf soll die Brücke zwei Ebenen haben, ein Restaurant, Aussichtsterrassen und eine Promenade. Außerdem werde sie noch größer als jene in Sopot (512 Meter Länge) ausfallen.
Das Fort Gerhard in Ostswine ist um ein Exponat reicher. Es handelt sichumeinen deutschen Elektrotorpedo G7e, angewendet seit 1942 unter anderem in U-Booten. Der 700 kg schwere Torpedo wurde während der Vertiefungsarbeiten in der Fahrrinne Swinemünde- Stettin gefunden, konkret auf dem Grundeines versunkenen Munitionsdepots in der Mulnik. Der Torpedo soll im 2014 Jahr Fortbesuchern zugänglich sein.
In Polen entsteht ein Nord-Fischerpfad. Er beginnt bei Ermland und Masuren und reicht bis ins Stettiner Haff. Auf seiner Route liegt auch Swinemünde. Im Hochseefischereimuseum entsteht im Zuge dessen ein Präsentationsund Forschungszentrum über die Geschichte der polnischen Hochseefischerei. Der Nord-Fischerpfad wird das erste touristische Produkt dieser Art in Polen sein. Er soll aufdemGebiet mehrerer Woiwodschaften Objekte und Kulturereignisse des Fischfangs miteinander verbinden.
In Swinemünde wurden jetzt Schilder für Pilger aufgestellt, die den Pommerschen Jakobswegentlang wandern. Im Mittelalter führte dieser Wegvon Danzig durch Sianowo, Lebork, Leba, Ustka, Kolberg nach Stettin. Derzeit führt der Jakobsweg von Wollin einmal in Richtung Swinemünde nach Rostock (unter anderem durch Kamminke, Garz, Greifswald) und in Richtung Stettin nach Frankfurt an der Oder. Der Weg in Westvorpommernhat eine Gesamtlänge von rund 314 Kilometern. Auf dem Weg befinden sich 160 westpommersche Ortschaften, fast 70 historische Kirchen und Dutzende andere kulturelle Objekte und Naturgebiete.